Anlässlich des Abschlusses und der Segnung des neu gestalteten Augenbründls und der Valentinskapelle schrieb Dechant Msgr. Stefan Hofer folgende Grußworte in unsere Festschrift:

Msgr. Stefan Hofer
In unserem Land gibt es viele schöne Kirchen und Kapellen.
Eine davon ist die Valentinskapelle in Haselbach, neben der es auch ein Augenbründl gibt. In der letzten Zeit habe ich schon öfter dort eine Maiandacht gehalten und viele Menschen kamen.
Ein Danke möchte ich dem „Dorferneuerungsverein Haselbach“ sagen, der sowohl das Augenbründl als auch die Valentinskapelle aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt hat. Sie wurden erneuert und zugänglich gemacht durch das Mitwirken vieler Menschen, die ehrenamtlich die Vergangenheit in der Gegenwart erblühen lassen und für die Zukunft erhalten. Waren sie doch lange Zeit für die Pilger von Regensburg nach St. Wolfgang eine Raststätte, um sich zu laben und ein wenig auszuruhen. Solche Stätten sind sehr wertvoll in unserem Land, lassen sie doch die Menschen nicht vergessen, dass es einen Herrgott gibt.
Und wie es in jedem Menschen einen heiligen Raum gibt, so gibt es diese heiligen Räume auch sichtbar in unserem Land, in unserer Stadt. Der Mensch soll sich wieder besinnen, dass er ein „Wanderer“ ist und auf dieser Wanderung braucht er Ruheplätze, in denen er auftanken und sein Leben in der Rückschau überblicken kann, um so das Ziel seines Lebens nicht zu verfehlen.
In der Schöpfung kann man durch viele Hinweise auf den Schöpfer stoßen, der unser Leben gelingen lässt. Und wenn der Mensch in der Harmonie mit der Schöpfung d.h. mit dem Schöpfer, dem Herrgott, mit dem Menschen und mit sich selber lebt, dann wird es mehr Gerechtigkeit, Liebe und Frieden auf der Welt geben.
Und noch ein Gedanke zum Augenbründl:

Das Wasser erfrischt, spendet aber auch Zuversicht und ermutigt zum Glauben.
Seit jeher haben Quellen eine besondere Anziehungskraft für Menschen. Aus der Quelle sprudelt das lebensnotwendige Wasser. Sie löscht den Durst. Ihr frisches Wasser schenkt Erquickung und gibt neue Lebenskraft. Das unaufhaltsame Sprudeln der Quelle vermittelt den Eindruck unerschöpflicher Fülle. Ihre Klarheit und Reinheit ist der Inbegriff der Lauterkeit und Frische des Ursprungs. Das Wasser der Quelle ermöglicht Leben. Es lässt Pflanzen wachsen und lockt Tiere zum Trank. Die Kühle des sprudelnden Wassers ist angenehm. Es lädt ein zum Ausruhen und zur Rast. Quellen sind Anziehungspunkte. Sie führen Menschen zusammen. Quellen werden zum Sinnbild des Lebens. Christus, nach dem wir uns benennen, will für uns die Quelle des Lebens sein, sodass wir an Leib und Seele keinen Durst mehr leiden.
Msgr. Stefan Hofer, Pfarrer und Dechant