Während am 1. Juni 2016 unsere Schwesternstadt Simbach von eine Flutkatastrophe heimgesucht wurde, sackte auch unsere Valentinskirche um 2-3cm ab und ist Einsturz gefährdet….
Einsturzgefahr für das Presbyterium der St. Valentinskirche in Haselbach
Tagelange Starkregenfälle Ende Mai- Anfang Juni haben im Bezirk Braunau und im angrenzenden Niederbayern zu örtlichen Überschwemmungen geführt. Am gegenüber liegenden Innufer, in Braunaus Schwesternstadt Simbach, kam es zur Katastrophe.
Im selben Zeitraum, nämlich am 1. und 2. Juni 2016, haben sich das Presbyterium der Haselbacher St. Valentinskirche und der Turm um etwa 2-3 cm gesetzt. Es bildeten sich cm starke Risse in den Wänden zwischen den Gebäudeteilen des Hauptschiffes, des Presbyteriums, dessen Gewölbe, der Sakristei und des Turmes. Das Hauptschiff hat keine offensichtlichen Schäden davon getragen. Die Hauptsetzungen kamen etwa am 2. Juni zur Ruhe. Der gesamte Boden im beschriebenen Bereich war mit Mörtel und Gesteinsbrocken übersät und verstaubt (s. beiliegende Fotos). In der Folgewoche konnten noch kleinere Setzungen im mm- Bereich festgestellt werden.
Eine sofort einberufene Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Diözese Linz und der Pfarre Haselbach, beurteilte nach Absprache mit einem anwesenden Statiker das Presbyterium und möglicherweise angrenzende Bauteile als Einsturz gefährdet und veranlasste die sofortige Sperrung der Kirche und deren Umfeld. Notmaßnahmen zur Verhinderung des Einsturzes wurden eingeleitet.
Die Arbeitsgruppe „Sicherung und Rehabilitierung der Valentinskirche“ bestehend aus Herrn Mathias Senzenberger (Federführer und Vertreter Diözese Linz, Bautechniker) und Vertretern der Pfarre Höft/Haselbach Msgr. Stefan Hofer (Pfarrer), Franz Huber (Mesner), Antonela Pedridcevic (Sekretärin), Dr.-Ing. Christian Brandner (Bauingenieur) Dorferneuerungsverein Haselbach, kam überein, dass aus heutiger Sicht zur Rehabilitierung der Kirche folgende Arbeiten durchzuführen sind:
· Fortführung der Notmaßnahmen, temporäre Verspannung des Gewölbes zur Entlastung des Mauerwerkes
· Bestandsaufnahme, Vermessung, Erstellung von Plänen als Planungs- und Vertragsgrundlage
· Bodenbefundung, Bodensondierung zur Klärung des Bodenprofils, der Schadensursache und als Basis für die bauliche Sanierung
· Erstellung eines statischen Gutachtens und Vorschläge für die bauliche Sanierung
· Ertüchtigung des Untergrundes bzw. des Fundamentes auf der Basis des statischen Gutachtens, Bodenverpressung oder Unterfangung
· Schlosserarbeiten zur dauerhaften Gewölbesicherung auf Basis des statischen Gutachtens
· Baumeisterarbeiten, Ausbesserung an den Mauern, ggfs. Fundamenten, Ausbesserung Dachstuhl
· Gerüstung innen für Malerarbeiten
· Steinmetzarbeiten zur Wiederherstellung des Pflasters im Kircheninnenraum und an der Außenfassade (Kirchenplatz)
· Kirchenmalerei , Reinigung und Ausbesserung der beschädigten Fresken und Flächen, Entstaubung und Auffrischung der unbeschädigten Flächen
· Kircheneinrichtung, Ausbesserung beschädigter Teile des Hochaltars und der Kircheneinrichtung, Entstaubung und Auffrischung
· Einholung von Angeboten für die oben beschriebenen Arbeiten
· Prüfung der Angebote und Abschätzung eines Gesamtkostenrahmens
· Abstimmung mit Versicherung über möglichen Kostenersatz
· Ansuchen um Förderung Land, Diözese, Gemeinde Braunau
· Umgehende Durchführung der Arbeiten nach Feststellung eines Finanzierungsplanes.
Die angefügten Fotos dokumentieren das sichtbare Ausmaß der Schäden: