Das Herz unseres Dorfes ist die St. Valentinskirche. Mallinger hat ein vortreffliches Büchlein über sie und ihre Nachbarschaft geschrieben, welches wir nur allen empfehlen können, die Genaueres wissen möchten. Wir weisen auch auf ein sehr informatives und wunderschön gemachtes Video vom selben Autor hin. Hier geben wir nur eine kurze Zusammenfassung von L. Auffanger wieder.
Die gotische mit Tuffstein verkleidete Kirche ist dem hl. Valentin der Rätier geweiht. Sie wurde um 1420 erbaut. Aus der ursprünglich zweischiffigen Kirche entfernte Adam Wieser die mächtigen Mittelpfeiler, ähnlich wie in der Spitalskirche zu Braunau. Im Jahre 1774 wurde die Kirche barockisiert, wobei der bayrische Hofmaler Martin Heigl aus Mühldorf einen großartigen Freskenzyklus aus dem Leben des Kirchenpatrons malte. Er basiert auf einen sehr wertvollen Bilderzyklus aus Öl auf Leinwand aus dem 17. Jhdt., der im Presbyterium in der Kirche zu sehen ist.
Der Hochaltar, ehemals in der Stiftskirche Ranshofen aufgestellt( was allerdings Mallinger mit sehr nachvollziehbaren Argumenten hinterfragt!), zeigt den hl. Valentin inmitten von Hilfesuchenden. Die beiden Schreinheiligen sind der hl. Augustinus und der hl. Maximilian.Über dem Altarblatt das Wappenschild des Ranshofener Probstes Ivo (I.P.A.R.A.L.),das die Zugehörigkeit der Wallfahrtskirche zum alten Kloster dokumentiert.
Die Altarblätter der Seitenaltäre (hl. Augustinus, hl. Magdalena) stammen vermutlich auch von Martin Haigl. Damit besitzt Haselbach als einzige Kirche rechts des Inns Werke dieses berühmten Meisters, während man sonst seine Bilder und Fresken nur im altbayrischen Raum findet.
Die Kirche bewahrt noch eine Reihe alter Kopfurnen auf, wie sie nur noch in Haselbach und Taubenbach aus dem 18. Jhdt. vorhanden sind.
St. Valentin zu Haselbach ist ein Juwel der Stadt Braunau und eine Wanderung dorthin ist nicht nur für den Naturfreund, sondern auch für den Kunstliebhaber sehr lohnenswert.