Das Haselbacher Augenbründl


Das Haselbacher Augenbründl ist eines der ältesten Kulturdenkmäler in der Braunauer Umgebung.

Schon für unsere keltischen Vorfahren waren Quellen, als Schoß der Urmutter Erde, ein Ort der besonderen Verehrung. Nahe der Römerstraße Salzburg Passau gelegen, wurde die Quelle sicherlich auch von den Römern genutzt (s. auch Römerstein an der Valentinskirche). Strahlen sensible Menschen haben festgestellt, dass sich im Bereich der heutigen Kirche bis zum Bründl eine bedeutende Kraftzone erstreckt. Diese besondere örtliche Eigenschaft war auch unseren Ahnen bekannt und lässt eine Nutzung dieser Quelle als Kultplatz seit vorchristlicher Zeit annehmen.

so schön Bründl fertig

Das neu gestaltete Augenbründel mit Valentinskapelle

Sicher ist, die Quelle wurde vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit von Wallfahrern, Pilgern und auch von Einwohnern der näheren Umgebung wegen der ihr nachgesagten heilenden Wirkung aufgesucht und genutzt. Sie dürfte auch in Haselbach der Ursprung der Valentisanbetung sein. Eine Version der dafür grundlegenden Sage berichtet über den Reliquientransport des heiligen Valentins  und der Entstehung der heilenden Quelle. Erzählungen dieser Art sind Grundlagen für Brunnenlegenden, die wichtig sind zur Unterstützung des Glaubens an die Heilkraft des Wassers und der Anziehungskraft eines Wallfahrtsortes.

Am Augenbründl ein Platz zum Verweilen mit Blick über den Stechlweiher bis zur Stefanskirche

Am Augenbründl ein Platz zum Verweilen mit Blick über den Stechlweiher bis zur Stefanskirche

Der Dorferneuerungsverein Haselbach hat 2010 beschlossen, dieses verborgene Juwel Haselbachs, das historische Augenbründl, wieder instand zu setzen bzw. die gesamte Anlage neu zu gestalten. Diese Arbeiten wurden 2011 durchgeführt.

Nun schafft eine leicht geneigte Rampe in der Form einer Spirale von der Valentinskapelle ausgehend leichten Zugang zum neu gestalteten Bründl. Die Spirale ist das Symbol für das lebendige, aus der Erde sprudelnde Wasser (Brunnen), für positive schützende und bewachende Energie und sie findet sich auch in der Form eines Bischofsstabes wieder. Am Bründl laden Sitzbänke den Wanderer zu einer besinnlichen Ruhepause ein, um die Ausstrahlung dieses besonderen Ortes, sowie die herrliche Blickachse vom Bründl über den Stechlweiher bis in die Innenstadt von Braunau und dem Turm der Stephanskirche zu genießen.

Ohne die Initiative des Dorferneuerungsvereines, ohne der Förderung durch das Land O.Ö (LEADER), der Stadtgemeinde Braunau, dem Tourismusverein Braunau und der Goldhaubengruppe Haselbach (nur um die größten Förderer zu nennen), wäre die Verwirklichung dieses Projektes unmöglich gewesen.